Das war eine sehr, sehr, sehr seltsame Folge

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Zitat:
Auch für mich waren die Träume ziemlich schnell durchschaubar aber ich denke, der Hauptaugenmerk der Story lag nicht darin den Zuschauer zu verwirren, in dem er rätselt was Traum und was Wirklichkeit ist, sondern es ging wohl mehr um Amys Beziehung zu Rory und da bin ich ehrlich gesagt froh, dass durch diese Folge ziemlich schnell klare Tatsachen geschaffen wurden.
Na aber es ist doch unendlich traurig, dass eine potentiell spannende Folge dafür einfach so verschwendet wurde. Dadurch dass es eben so durchschaubar war, hat man doch nie mitgefiebert, als sie herauszufinden versuchten, welche der Welten nun real ist. Das ist aber das tragende Element. Davon abgesehen schien es mir schon so, als solle man rätseln, welche Welt real ist, das ist nur gründlich schief gegangen. Sprich, ich fand’s enttäuschend und ich fand es nicht notwendig, dass nun eine ganze Folge dafür herhalten muss, dass Amy herausfindet, welcher von ihren Jungs ihr nun wichtiger ist. Wobei ich selbige Entscheidung nun wieder genial gelöst fand. Am Anfang denkt man schließlich TARDIS-Ebene=Doctor, Landidylle=Rory, aber nein, es kommt ganz anders. Und zur Entscheidung kommt es, weil Amy durch Rory Tod feststellt, dass sie ohne ihn nicht leben möchte. Das war wirklich berührend. Aber geht es nur mir so oder wirkte sie nach dem Erwachen plötzlich wieder genauso distanziert wie vorher? Ja, gut, sie haben sich geküsst, aber so richtig enthusiastisch kam es nicht rüber (außer von dem armen Rory natürlich

, Amy hat ihn nicht verdient, due kannst sie haben DerGendo

). War wohl plötzlich nicht mehr so real.
Der Doctor wird langsam interessant zu beobachten, auch wenn ich ihn weiterhin nicht übermäßig mag. Zumindest ist er ganz lustig. Zu Amy bekomme ich ebenfalls keine Verbindung – die ist halt immer nur so irgendwie da – also ist Rory eigentlich das wirklich einzige vertraute Element. Der ist so herrlich normal, ich hoffe, er bleibt noch lange dabei. Ebenfalls toll in der Folge ist der Dreamlord. Ich bin nicht darauf gekommen, dass es der Doctor ist, aber der war so richtig prickelnd bedrohlich gespielt. Fand ich toll. Die Erklärung mit den Pollen und so: naja, warum nicht. Was ich aber überhaupt nicht verstehe, wenn der Pollen angeblich nur vom Doctor gezehrt hat, warum muss dann Amy sich entscheiden?! Das kann dem Doctor doch völlig egal sein (bzw. er will ja ihre Annäherungen liebend gerne loswerden). Und zweite Frage: Warum versucht der Doctor nicht mal die Bedrohungen in den Träumen zu lösen? Klar, er muss "nur" die richtige Welt herausfinden, um den bzw. die Träume loszuwerden, aber warum unterwirft er sich diesen Spielregeln, v.a. wo er sich überhaupt nicht sicher ist, welche Welt nun real ist? Warum ändert er die nicht? Könnte ja auch dabei helfen, die richtige Welt herauszufinden

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Was ich wirklich traurig fand, war die erwähnte Verschwendung der Traumrealitäten. Da hätte man so viel draus machen können. Aber die waren so surreal gezeichnet, ihnen wurde so wenig Zeit gegeben, um überhaupt ein Gefühl von Realismus zu erzeugen, dem Zuschauer Gelegenheit zu geben, sich sozusagen einzuleben und die Welt als möglich zu akzeptieren, dass das Spiel mit dem Hin- und Herspringen und dem jeweiligen "das fühlt sich real an" einfach nicht funktionieren konnte. Naja, wie ich schon beim letzten Mal feststellte, ich komme mit dem Erzählstil der neuen Folgen einfach nicht klar. Hier auch nicht… oh, eine hübsch Szene gab es doch noch, wo man tatsächlich mal mit dem Doctor mitfühlen konnte: Wo er vor den Alten flieht und der Dreamlord ihn ständig beinahe-einschlafen lässt. Das war schick gemacht.
Dafür habe ich einen Höhepunkt vermisst (und nachdem der Doctor vorher so unsicher war, woher weiß er plötzlich, dass beide Welten Träume sind? Dass die Sporen verantwortlich sind?). Es gibt zwar schon einen Spannungsbogen, aber der bricht am Ende einfach ab. Es fehlt die Lösung, das befriedigende Element, das einen satt und zufrieden zurücklässt. Ist auch das, was mich an vielen deutschen Produktionen stört. Ein Film kann noch so spannend sein, wenn der Schluss Mist ist, dann hilft aller Glanz davor nichts. Hingegen kann ein grandioser Schluss einen ganzen langweiligen Film retten. Sehr traurig. War der erste Trailer, den ich richtig spannend gefunden hatte und dann sowas. Aber so ist das halt mit enttäuschten Erwartungen. Vielleicht gefällt's mir besser, wenn ich mir die Folge mal irgendwann -in weiter Ferne

- nochmal ansehe.
So, was kommt nächste Woche?
@Ashara: Das ist ja wirklich lustig!